»Harry Rowohlt – Ein freies Leben« (Biografie/ Alexander Solloch)

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Lesung
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Literarischer Vortrag
Harry Rowohlt, der große Übersetzer, Vorlesekünstler und Kolunnist, der

Briefsteller, Schauspieler und Sprachartist, war ein Mensch, der mit Worten, Geschichten, kultivierter Knurrigkeit und einem großen Herzen die Welt bereicherte – und es noch immer tut. Basierend auf seinem reichen Nachlass und den Erinnerungen seiner Weggefährtinnen und Weggefährten, lässt uns der Journalist Alexander Solloch in dieser Biografie teilhaben am schillernden Leben eines Künstlers, aber auch an dessen Irrwegen und Selbstzweifeln, an seinem mühsamen Streben nach Freiheit und dem Ausbruch aus dem Korsett der Erwartungen. Viele noch unbekannte Geschichten und Kuriositäten aus den Tiefen der Rowohlt-Familie kommen ans Tageslicht: Denn Harry hat zwar gern und viel über sich und sein Leben gesprochen – aber nicht unbedingt zuverlässig. Das wird hier nachgeholt.

In Erinnerung an Harry Rowohlt (1945 – 2015) aus einer seiner legendären Kolumnen in der ZEIT:

Dann rasch weiter zu einer Lesung in Ali Schindehüttes Schauenburger Märchenwache bei Kassel. Die ehemalige Feu- erwache ist dem Andenken der Brüder Grimm geweiht. Um ein bisschen Eindruck zu schinden, sage ich: »Es ist, glaube ich, bisher unerwähnt geblieben, dass ich Brüder-Grimm- Preisträger der Stadt Hanau bin.« Das Publikum blickt unbe- schreiblich unbeeindruckt, und ich beschließe, andere Saiten aufzuziehen: »Kann ich dann mal bitte um einfache Hand- zeichen bitten, wer außer mir in diesem Zelt noch Brüder- Grimm-Preisträger der Stadt Hanau ist?« Da kucken sie alle wie die ertappten Hasen. Warum nicht gleich so.

Hinterher stolpere ich über ein Mäuerchen, welches vor vier Jahren, als ich schon mal da war, nachweislich noch nicht exis- tiert hatte, und falle so gründlich aufs Maul, dass der Hoteldi- rektor vom Grischäfer in 34308 Bad Emstal mich durch die Nacht zur Notaufnahme nach Kassel fährt, mit der Begrün- dung: »Ich habe Metzger gelernt, aber was zu weit geht, geht zu weit.« Die Notärztin sagt: »Keinen Zwieback; nicht sprechen«, und ich muss in drei Tagen in Berlin in einem Kinderhörspiel von Hartmut El Kurdi (Johnny Hübner greift ein) einen Pira- ten sprechen, der laut Regieanweisung ein Gesicht hat »wie eine eingetretene Kajütentür«. Ist ja nur Hörfunk. Kann ja keiner kontrollieren.

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