Begegnung mit Adam von Trott

Drei kleine Räume mit großer Wirkung

In Imshausen steht das Elternhaus von Adam von Trott. Die Stiftung Adam von Trott, die seit 1986 in Imshausen beheimatet ist, hat 2021 eine neue Dauerausstellung über ihren Namensgeber eröffnet. Drei kleine Räume erzielen eine große Wirkung. Im ersten lichten Raum lernen wir Adam und seine Familie kennen, erfahren etwas über sein Studium, seine Reisen z.B. nach China, seine zahlreichen Freunde und seine Frau Clarita.

Ein enger Korridor bildet die Zäsur: Hier geht es nicht allein um den historischen Hintergrund des Nationalsozialismus, sondern um Adam von Trott in der NS‐Diktatur. Die Gestaltung der Ausstellung korrespondiert mit ihren Inhalten. Dunkles Bürolinoleum auf dem Fußboden, dunkle Wände erzeugen eine beklemmende Atmosphäre, wie sie Zeitgenossen in den Amtsstuben des Regimes, das Willkür als Herrschaftsinstrument einsetzte, empfunden haben müssen.

Im dritten Raum begegnen wir Adam von Trott als Widerstandskämpfer. Auf einer interaktiven Wand wird das Netzwerk des Kreisauer Kreises sichtbar, seine Akteure, seine Orte, seine Positionen. Hier treten Besucher und Besucherinnen von heute in den Dialog mit den historischen Protagonisten und die Frage: „Adam, wofür stehst Du?“ stellen sie auch sich selbst.