Forstmeisterrunde

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7,00 km lang
Rundweg
Schwierigkeit: leicht
Wanderung
  • 2:00 h
  • 7,00 km
  • 70 m
  • 70 m
  • 366 m
  • 440 m
  • 74 m

Eine abwechslungsreiche Wanderung durch verschiedene Waldnutzungsformen im Reinhardswald 

Auf der Forstmeisterrunde (Markierung 3) wird es abwechslungs­reich, ihr könnt verschiedene Waldnutzungsformen durchwan­dern. Die Runde erinnert an drei Forstmeister (ehemaliger Begriff für Forstamtsleiter), die mit dem Waldgebiet in dieser Runde in Verbindung stehen. Forstmeister Kühbacher hat die Kühbacher Wiese angelegt, es handelt sich um die ehemalige Schafhute von Veckerhagen. Forstmeister Mergell hat die Fichtenklumpse im Reinhardswald etabliert. Forstmeister Pauli, ist auf der Jagd nach einem Hirsch gestorben. An das Ereignis erinnert ein Gedenkstein, dem ihr auf der Runde begegnet werdet. 

Los geht es an der Kühbacher Wiese, die wieder als Waldwei­de (Hute) genutzt wird. Seit Sommer 2023 weiden hier Rinder des Roten Höhenviehs und bilden die historische Weidenutzung nach. Eine Infotafel vor Ort erklärt die Hute im Reinhardswald und das neu aufgesetzte Projekt. 

Bald danach stoßt ihr auf die Fichtenklumpse. Die Fichtenklumpse sind einmalig und nur hier im Reinhardswald als Kompromiss zwischen der Hu­tewirtschaft und der Forstwirtschaft auf den hier sehr feuchten und sauerstoffarmen Molkeböden entstanden. Als Fichtenklumps bezeichnet man eine Anpflanzung auf einem Hügel mit einer Eiche oder Buche in der Mitte und 37 Fichten kreisförmig drum herum. Durch diese Einzigartigkeit wandert ihr ein gutes Stück, bevor es über eine Jagdschneise geht und ihr zur Holzapequelle gelangt. Die Holzapequelle ist die höchst gelegenen Quelle im Reinhardswald, die zudem den mit rund 26 km längsten Bach im Reinhardswald speist. Die Holzape mündet bei Wülmersen in die Diemel und diese bei Bad Karlshafen in die Weser. 

An der kurz darauf folgenden Staufenberghütte könnt ihr eine kleine Rast mit mitgebrachtem Picknick genießen. Ihr befindet euch hier auf dem Staufenberg übrigens auf der höchsten Erhebung des Reinhards­waldes mit 472,2 Metern. Rechts des Weges beginnt das Naturwald­reservat Weserhänge. Es handelt sich hierbei um eine unbewirt­schaftete Waldfläche, sozusagen dem Urwald von Morgen. Hier kann sich der Wald ohne menschliche Einflüsse wie Forstwirtschaft entwickeln. Auf einer Teilfläche, dem Totalreservat und den an­grenzenden Vergleichsflächen mit menschlicher Nutzung, wird die­se Waldentwicklung von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchs­anstalt untersucht. Ihr wandert entlang des Naturwaldreservats und folgt einer alten Eichen-Allee, die früher als Triftweg (Schneise, über die Vieh in den Wald getrieben wurde) genutzt wurde. 

Wie ihr lest: Euch erwartet hier eine sehr abwechslungsreiche und viel­seitige Wanderung. Haltet eure Augen offen, um all diese Waldnut­zungsformen (auch im Wandel der Zeiten) zu erkennen.

Gut zu wissen

Wegebeläge

Schotter
Weg

Beste Jahreszeit

geeignet
wetterabhängig

Toureigenschaften

  • Rundweg

Autor:in

Naturpark Reinhardswald

Organisation

Regionalmanagement Nordhessen GmbH
34117 Kassel

Lizenz (Stammdaten)

Naturpark Reinhardswald
Lizenz: Namensnennung

In der Nähe

Anfahrt

Forstmeisterrunde
34369 Hofgeismar